Wie ich mir Werbung im Internet vorstelle …

Werbung im Internet ist wenig erfolgreich, dies ist die grundlegende Aussage unter einer Menge von Artikeln zur Werthaltigkeit von Facebook und Werbung im Web allgemein.

Diese ganze Enttäuschung basiert meines Erachtens nach auf der Idee, dass das Web primär die Aufgabe hat, jedermann unaufgefordert mit Werbung einzudecken. Meine Ansicht ist jedoch, dass ich mir betreffend dem Web eine Strategie zurechtlege, Information zu finden welche ich suche und unerwünschte Störungen möglichst auszublenden. Bei diesem Unterfangen helfen mir nicht zuletzt auch Werbeblocker.

Die richtige Frage lautet also eher nicht «wie kann Werbung erfolgreich sein?», sondern»was will ich wissen bevor ich ein Produkt kaufe?». Und da ich nirgends eine richtige Idee erkennen kann erzähle ich einfach mal, wie ich mir gute «Werbung» vorstelle:

Hört auf mit dem Hype und seit wieder bescheiden und ehrlich.

  • Es gibt Worte, die dürfen nicht verwendet werden: Premium ist ein solches, damit teilt ihr mir folgendes mit: Wir wissen nicht was es ist, aber es koste mehr und unsere anderen Produkte sind nicht Premium.
  • Revolutionen finden nur selten statt und sind meist von Gewaltexzessen begleitet. Ich möchte keine revolutionären Produkte.
  • Macht eine informative Webseite, aber bitte ohne Jubelcommunity.

Verwendet wieder echte Leute um das Zeugs an den Mann zu bringen.

  • Die Bussinestussie lasst weg. Und Promis auch.
  • Wenn ihr euch nur an die Superreichen wendet setzt ihr euch deren Verachtung aus. Von unterwürfigen Kriechern würde ich selbst dann nichts kaufen wenn ich es mir leisten könnte.
  • Versucht nicht über den Umweg der Kinder an das Geld der Eltern zu kommen.

Noch ein Wort zu den Produkten:

  • Verkauft Produkte und nicht Lizenzen: Alles was DRM enthält will mich kontrollieren, dafür gebe ich kaum Geld aus. Leider hat sich die Lizenz-Pest jetzt schon auf Kameras ausgeweitet. Video-Codec-Lizenzierungen (H.264), welche es notwendig machen im Kleingedruckten den professionellen Einsatz einer Kamera zu verbieten sind ein absolutes NoGo.
  • Entlässt denjenigen Teil des Marketings, welches glaubt, «Hauptsache anders» sei Querdenken.
  • Haltet den Arsch hin wenn jemand da mal hineintretten will und hört zu was diese Person mit dem Tritt sagen will.

Gruss
Andreas

One thought on “Wie ich mir Werbung im Internet vorstelle …

  1. Werbung ist ein Spiegel unserer Geselllschaft – sie reflektiert gültige Werte, unseren Umgang miteinander und fokusiert die allgemeingültige Ziele oder Wünsche deren Kanalisierung a priori auf Konsum gelenkt den Motor der Industrie und Handels antreibt.

    Ob der moderen Mensch damit glücklicher ist oder es jemals eine «gute alte Zeit»
    gab wo alles «besser» war kann ich bein besten Willen nicht beantworten.

    Persönlich nervt mich der lautstarke Schreier auf dem Hamburgen Fischmarkt
    genauso wie der Teppichhändler im Suk der mir beim Flanieren zum x-ten Mal
    seinen hässlichen Staubfänger andrehen möchte.

    Kunde ist man überall nur so lange das Geld nicht über den Ladentisch gewadert ist….

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